NATURAL ENVIRONMENT

Pflanzen in den Innenräumen, Pflanzenwuchs auf dem Innengelände des Schlosses und im Schlossgarten

Pflanzen in den Innenräumen

Lebendiges Grün, als Schnitt- oder Topfblumen, ist ein festes Accessoire in den historischen Räumen. Anders war es auch nicht in Frain (Vranov), wo Zimmer-pflanzen in der Vergangenheit wirklich gezüchtet wurden, was wir heute von Fotografien und aus dem erhalten gebliebenen Inventar aus dem 19.  Jahrhundert wissen. In den Innenräumen im Schloss, durch die heute die Besucher geführt werden, sind bis zu elf Schnittblumenarrangements zu sehen, die noch durch einige stilmäßig und ästhetisch mit ihnen harmonierende Trockenblumengebinde ergänzt werden. Das veranschaulicht die Fotogalerie Pflanzen in den Innenräumen.

Rücksichtnahme auf die historische Angemessenheit und den Stilausklang der Räume gilt zudem für das Arrangement der immergrünen Zimmerpflanzen in Holzkübeln. Es handelt sich vorwiegend um subtropische Arten wie beispielsweise den Lorbeer, das Japanische Pfaffenhütchen, den Liguster, Palmen oder die Schusterpalme und den buntblättrigen Efeu. Um den Formen und Farben einen Effekt zu verleihen, kombiniert die Schlossverwaltung sie mit einigen tropischen Pflanzen. Die Blumenkästen zeigt Ihnen die Fotogalerie Pflanzen in den Innenräumen.

Pflanzenwuchs auf dem Innengelände des Schlosses und im Schlossgarten

Die früheren Gartengestaltungen der Frainer Burg waren durch den Platzmangel auf dem gedrängten Felsvorsprung sowie durch das abschüssige Gelände, das von den mittelalterlichen Schanzen begrenzt wurde, recht eingeengt.

  • Auf dem Südlichen, nicht sichtbaren und für  Besucher  nicht  zugänglichen Hang, auf dem einst Nutzbeete mit Obstbäumen, Weinstöcken,  Spargel und anderen  Pflanzen  angelegt waren, wachsen heute für die Bevorratung im Schloss Sträucher und ein reiches Sortiment der üblichen Sommerblumen und Stauden.
     
  • Die Aufmerksamkeit der Besucher lenken verständlicherweise die Teile des Gartens auf sich, die sie direkt sehen und durch die sie spazieren können. Gleich hinter dem Eingang in das Areal stehen Solitäre, die noch aus den früheren Gartengestaltungen stammen - gleich vor der Brücke wächst beispiels- weise ein Christusdorn. Der erste Burggraben, aus dem sich bis zum Fundament des nördlichen Hauses der bejahrte Efeu empor rankt, ist dadurch interessant, weil er früher ein Gemüsegarten war - in seinem südlichen Teil, in dem heute die Echte Walnuss steht, befand sich das heute nur noch im Grundriss erkennbare, aus Steinen gemauerte Wohnhaus des Gärtners. Am Ende der Zugangsbrücke wächst immer noch der alte Lebensbaum.
  • Auf den Rasenflächen unter der Brücke im Inneren des Barbakans standen Obstbäume, von denen drei betagte Walnüsse, eine Birne und eine Pflaume übrig blieben. Neu wurde ein Echter Ginkgobaum und eine Althanner Renklode angepflanzt, die vor etwa 150 Jahren auf der Althanner Herrschaft Králíky in Nordböhmen gezüchtet wurde. Sie erinnert mit ihrem Namen an das bedeutendste Geschlecht in der Frainer Geschichte. Auf der erhöhten Terrasse über dem Weg zur Kapelle wachsen fünf Hainbuchen in einer regelmäßigen Reihe.
  • Eine auffallende und für Besucher lohnende Blickdominante ist der ästhetisch schöne Ziergarten unter der Zugangsbrücke. Er besteht aus drei abgestuften Terrassen. Zu den ältesten Holzgewächsen, welche den Grundstock der Bepflanzung bilden, gehören besonders der Kirschlorbeer, ferner der Pfeifenstrauch, die große Zierquitte und die Weigelie. In einem sehr breiten Sortiment kommen Stauden, zweijährige Pflanzen und Sommerblumen hinzu, die dem Blumenparterre farbliche Harmonie und Wandelbarkeit verleihen. Sie blühen in Schüben über die ganze Saison und sie verbinden den Graten fließend mit der umliegenden Natur. Eine gewisse Formalität verleiht dem Garten nur das regel-mäßige Rosenbeet auf der am höchsten gelegenen Mauer, das von einem niedrigen Rand aus Lavendel eingesäumt ist. Der Raum ist besonders für den Blick von oben kreiert, aus diesem Grund kommen hier große Flecken mit intensivem Farbenspiel und extreme Kombinationen am besten zum Ausdruck. Beim näheren Hinblicken kann auch die Abstimmung im Detail und die feine Harmonie der Farbtöne entdeckt werden.
  • Auf dem ersten Hof wurde in den siebziger Jahren an die Stelle der uralten Kastanie eine Silber-Linde gesetzt, um sie herum breitet sich Echte Katzenminze als interessanter Ersatz für den Rasen aus. Unterhalb des Hofes, im Raum vor dem Schanzhaus, wächst ein bizarr geformter Apfelbaum, in der Mitte des Rasens mit Kräuterbeeten ein überhängender Maulbeerbaum und entlang der Mauer des Hauptgebäudes des Schlosses Johanniskraut.
  • Auf dem Ehrenhof blieben von der älteren Bepflanzung zwei mehr als einhundert Jahre alte Eiben stehen. Von der einstigen Reihe der geformten Weißen Robinien entlang des Metallgeländers blieb nur eine Robinie erhalten, die im Geist der überlieferten zeitgenössischen Abbildungen aus dem 19. Jahrhundert auf dem Hof von mobilem Palmengrün in Holzbottichen umrahmt wird. Am selben Ort vor dem Ausblick standen ursprünglich zwei hohe Pappeln. Sie bildeten eine eindrucksvolle Dominante und sie umsäumten den Ausblick in die Landschaft des Frainer Tals. Die Pappeln wurden durch die heutigen großen Scheinzypressen ersetzt, die auf der Rasenfläche um eine Etage niedriger platziert wurden und die beim Blick aus der Ferne zur Geltung kommen.
  • Auf der südlichen Terrasse (Mehr...), ähnlich wie auf der nicht zugänglichen nördlichen Terrasse, entstanden vermutlich in den achtziger Jahren des 18.  Jahrhunderts besondere Gärten. Wir kennen nicht ihre damalige Gestaltung, denn es blieben nur zwei Abbildungen erhalten, die ihre romantisierende Anpflanzung zeigen. An die einstige Anordnung auf der südlichen Terrasse erinnert die Weiße Robinie am Siegesbogen, auf der nördlichen Terrasse ist es die überhängende Esche als einziger Solitär.

Den Pflanzenwuchs auf dem Innengelände des Schlosses bringt Ihnen die Fotogalerie  „Schlossgarten“ nahe.  Ein näheres Kennenlernen der Natur in der engeren Umgebung des Schlosses und im Waldpark ermöglicht die Webseite: www.zamek-vranov.euInformationen zum Thaya-Nationalpark (NP Podyjí), in dem sich auch das Schloss Frain befindet, sind unter www.nppodyji.cz  zu finden.